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PARADISE

PARADISE

PARADISE
Travel Agency project by Pawel Mendrek, Malgorzata Szandala, Ewa Zasada

Lassen Sie uns mit einem Wort beginnen. Paradies

Riskieren wir eine Erklärung der ursprünglichen Wortbedeutung: ein Paradies, ein umzäunter Garten, kann genauso als Ghetto verstanden werden. Verwirrender Weise haben diese beiden Worte demnach einen gemeinsamen Stamm, somit vereinigt sie etwas? Kann es sein, dass zwei eigentlich von der Geltung so extrem gegensätzliche Ausdrücke, sich durch ihre ursprüngliche Herkunft, auf der Bedeutungsebene doch näher sind als man vermutet? Das eine hat keinen Sinn ohne das andere. Es ist in dem anderen verwurzelt.

Ein Paradies kann an vielerlei Orten gefunden werden: irgendwo im tiefen Schatten auf der griechischen Insel, im Supermarkt voller Waren, in der Reisetasche und abgenutzten Sandalen, in einem warmen Bett und vollem Magen, hinter dem Eisernen Vorhang, außerhalb einer hohen Mauer, im Hinblick auf eine gute Anstellung, in der Hoffnung des Einwanderers, auf Reisen zu sein, in einem Traum. Oder einfach nur darin irgendwo anders zu sein.

Wo auch immer es zu finden ist, ein Paradies ist nicht selbst fester Bestandteil dieser Orte.
Stattdessen verschmilzt es mit unseren Gedanken, die sich frei in verschiedene Richtungen bewegen denn jede Medaille hat zwei Seiten ….

Die Ausstellung resultiert aus der Gegenüberstellung und Verflechtung der Werke des Künstlertrios Mendrek, Szandala und Zasada mit Zitaten aus dem Roman „Vielleicht Esther“ der ukrainischen Schriftstellerin Katja Petrowskaja. Die Themen in ihrem literarischen Werk entsprechen präzise den Motiven in den Kunstwerken der drei KünstlerInnen.

Vernissage:

15. Januar 2015
um 19 Uhr

Ausstellungsdauer:

15.01. - 07.02.2015

Galerie

Radetzkystraße 4
1030 Wien