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Philipp Schweiger

Philipp Schweiger

Die Galerie Loft 8 freut sich sehr Arbeiten von Philipp Schweiger in der titelgebenden Einzelausstellung zu präsentieren. Philipp Schweiger setzte sich nach seinem Studium der Bildhauerei im Rahmen eines Atelierstipendiums intensiv mit der Malerei auseinander. Seitdem dient die Malerei Schweiger als unmittelbarster Ausdrucksform „ […] wenn Malerei zur Methode wird, muss sich die schönste aller Künste geschmeichelt fühlen.“ (Herbert Schnepf)

Der Alltag des Künstlers dient als Ausgangspunkt für seine Arbeiten. Gefühle und Erinnerungen, sowie Orte und Objekte, die ihn umgeben, stehen im Zentrum von Schweigers künstlerischem Schaffen. Sei es der Boden in seinem Atelier, der Lift, den der Künstler täglich benutzt, oder der Blick in eine kleine Straße im 10. Wiener Gemeindebezirk. Philipp Schweigers Bilder erzählen keine Geschichte, sie schaffen Atmosphäre, und weisen so dennoch einen autobiographischen Charakter auf. Durch eine differenzierte Wirkung von Hell und Dunkel gelingt es dem Künstler den vorherrschenden Lichteindruck in seinem ganzen Spektrum wiederzugeben. Zu erkennen ist nicht mehr einzig der reale Gegenstand oder das Umfeld, sondern Schweigers Erinnerung an eben diese. Betrachten wir Philipp Schweigers Werk, befinden wir uns zwischen träumerischer Verklärtheit und klarer Sachlichkeit.

Im Loft 8 zeigt Schweiger in der Serie „Ohne Titel“ (2017) den Blick in eine wild bewachsene Landstraße. Ein Sujet, das für den Betrachter als familiär gilt, wird durch Schweigers starke Ausdrucksform zu einem neuen Erlebnis. Die Grenzen zwischen Natur und Beton verschwimmen, erzeugen einen phantastischen Charakter. Viele feine Farbschichten erzeugen Tiefe, sodass die Landschaft wie in Schleier gehüllt wirkt. Das Konkrete wird zum Imaginativen. Fotografien, die Schweiger oft als Vorlage dienen, lassen diesen Schritt zum Unbewussten klar erkennen. Weiters werden im Loft 8 erstmals Arbeiten aus einer Serie gezeigt, mit der sich Schweiger bereits vor sechs Jahren auseinandergesetzt hat. Es handelt sich um die Serie der Berglandschaften (2011). Sie wirken düster, vor ihnen scheinen sich Barrieren und Abgründe aufzutun. Diesen unnahbaren Charakter verstärkt Schweiger in einigen Arbeiten, indem er die Bilder mit Punkten oder kleinen Dreiecken akzentuiert. Sie können als Aufstiegsrouten verstanden werden, die den Berg noch unnahbarer, noch ferner erscheinen lassen.

In Philipp Schweigers Werk wird Alltäglichem ein besonderer Stellenwert zugewiesen, jedoch ohne diese Objekte und Orte einer Wertung zu unterziehen. Feine Farbschichten sowie ein differenzierter Einsatz von Hell und Dunkel erweitern die Arbeiten um eine verklärte, phantastische Ebene. Philipp Schweigers großformatige Arbeiten laden den Betrachter somit ein, einen Blick hinter das rein objektiv Erkennbare zu werfen, sich in dieser Atmosphäre zu verlieren.

Vernissage:

22. Juni 2017
um 19:00

Ausstellungsdauer:

23.06. - 14.07.2017

Ort:

LOFT8
Wassergasse 19, 1030 Wien

Öffnungszeiten:

Mittwoch - Samstag
13 - 18h und nach Vereinbarung

Galerie

Radetzkystraße 4
1030 Wien

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