Kategorien

STRUKTUR FORM VARIATION

STRUKTUR FORM VARIATION

Es gibt relativ wenige Künstler und Künstlerinnen, die das Zeichnen zu ihrer Hauptbeschäftigung machen. Zu diesen wenigen gehört Bettina Krieg. Sie entwirft keine Szenen. Ihre Arbeiten gehen den Weg der Zeichnungs-Geschichte zurück, bleiben jedoch eigenständig. Schritt für Schritt zerstäuben sie die Welt des Konkreten und ziehen sie ins Flüchtige, Skizzenhafte. Deshalb vergibt Krieg keine suggestiven titel, deshalb zeichnet sie nie Menschen. Krieg reduziert Träume und Alpträume gleichermaßen, so dass am Ende selbst der Blick auf sie, die Autorin, ins Vage gelenkt wird. Bei Bettina Krieg ist das Flüchtige nicht unruhig, flirrend wie ein Mückenschwarm. Es ist still und flächig. Die Wirkung der Zeichnungen, gerade der neuen, ist mediativ. (Text: Simon Elson)
Die Metallgüsse, Skulpturen, Fotografien und Installationen von Nico Kiese beschäftigen sich mit Transformation im weitesten Sinne. Seit 2008 testet er durch Ab- und Umformung die Grenzen verschiedener Materialien und ihrer charakteristischen Oberflächenbeschaffenheit aus. In der Überführung von Formen aus Papier in Gips oder Bronze geht im Transformationsprozess aber weder der Eindruck ursprünglich spezifischer Materialeigenschaften, wie die Falt- und Biegsamkeit von Papier, noch seine Leichtigkeit verloren, sondern findet sich auch im neuen Zustand wieder.
Die Auseinandersetzung mit Übergangszuständen findet sich auch in Kieses Beschäftigung mit gebrauchten Gegenständen, die mit einer bestimmten, jedoch nicht mehr unmittelbar erkennbaren Geschichte aufgeladen sind und an die Tradition des Objet Trouvé  anknüpfen. In diesem Zusammenhang tauchen immer wieder Tore/ Portale auf, die nicht nur als reine Durchgangssituationen fungieren, sondern als symbolisch aufgeladene Objekte eine Stellvertreterfunktion für ihren ursprünglichen Schaffenszweck übernehmen.(Text: Anna Wondra)

Ausstellungsdauer:

12.06. - 10.07.2014

Galerie

Radetzkystraße 4
1030 Wien

Preview