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Wahrzeichen der ungezügelten Effizienz / Präsenz

Wahrzeichen der ungezügelten Effizienz / Präsenz

Folder – Katharina Moser: Wahrzeichen der ungezügelten Effizienz

Folder – Arnold Schmidt: Präsenz

Katharina Moser – Wahrzeichen der ungezügelten Effizienz

Ästhetisch ansprechende, menschengemachte Fremdkörper in kurzgemähten Wiesen, bunte Markierungen in stillen Landschaften – Siloballen sind in den letzten Jahrzehnten in immer größerem Ausmaß zu einem vertrauten Bild in landwirtschaftlich genutzten Flächen geworden. Sie lagern wie Schachbrettmuster in den frisch geschnittenen Wiesen oder liegen wie schlafend unter Bäumen. Siloballen sind siliertes, das heißt unter Verwendung von Milchsäurebakterien haltbar gemachtes Gras oder Heu. Der Vorteil für den Landwirt ist der flexible Transport, die handlichen Größen im Vergleich zum Futtersilo.Den Vorteilen für den Landwirt stehen jedoch negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Bodiversität der Grünlandflächen gegenüber. Die Wiesen werden früher und häufiger pro Jahr gemäht, sodass den Pflanzen und Tieren, die hier leben, der natürliche Lebensraum entzogen wird. Ein Beispiel eines Interessenkonfliktes zwischen Nahrungsmittelbeschaffung und dem Schutz der Artenvielfalt und der Natur wird aufgezeigt.

Arnold Schmidt – Präsenz

Realität an sich gibt es nicht. Sie wird immer durch den Betrachter und seine Vorurteile, also sein zeitliches Erleben, erschaffen. Der aus dem Fenster blickende Zugfahrer sieht ein bewegtes Streifenmuster. Erst durch vergangene Erinnerungen außerhalb des Zuges wird aus diesem eine vorbeiziehende Landschaft, ein Gleis, ein kreuzender Zug. Wir bleiben in unseren Vorurteilen und Erinnerungen haften, wenn wir das, was im Augenblick gerade passiert, sofort in Einklang bringen mit dem, was wir bereits zu wissen glauben. Nur wenn wir das Streifenbild nicht in ein Bild aus unserer Vergangenheit uminterpretieren, wenn wir es so lassen, wie es ist, haben wir die Möglichkeit das zu erkennen, was im Augenblick passiert und präsent zu sein, ein neues Bild zu sehen. Und uns Fremdartiges zu eröffnen, uns eine Zukunft zu ermöglichen, die nicht einfach die Vergangenheit fortschreibt.

Die Ausstellung findet im Rahmen von Foto Wien statt.

Vernissage:

9. März 2022
um ab 18 Uhr

Ausstellungsdauer:

09.03. - 16.03.2022

Ort:

Loft8 Galerie für zeitgenössische Kunst
Radetzkystrasse 4
1030 Wien

Öffnungszeiten:

Montag bis Samstag, 13 bis 18 Uhr

Galerie

Radetzkystraße 4
1030 Wien