Barbara Höller hat ein sehr klares Bild vor Augen, in welcher Form die beinahe mathematisch anmutenden Linien in ihren Werken verlaufen sollen. In der Umsetzung bezieht sie jedoch ganz bewusst unkontrollierbare Elemente mit ein. In ihrem Arbeitsprozess, der mit großer Begeisterung auch jene, üblicher Kunstproduktion ferne Materialien mit einbezieht, geht es darum, den Zufall einzuschränken und die jeweilige Oberfläche oder Beschaffenheit der Farbe behutsam dorthin zu lenken, wo sich das von ihr erwünschte Resultat manifestiert.
Text: Alexandra Grimmer
Bunte Farbsäulen aus dünnen Schichten getrockneter Acrylfarbe. Abstrakte, zufällig wirkende, schwarze Linien, die exakt zueinander stehen. Endlos aneinander gereihte Quadrate, die zu einem visuell-beweglichen, großen Ganzen werden. In Holzplatten exakt geschnittene Kreisformen, die überraschende Farbansammlungen beherbergen und an Brettspiele erinnern. Dazwischen „Aliens“ – Kunstpositionen, die sich in keine Kategorie der bisherigen Arbeiten einordnen lassen. So und noch vielfältiger zeigen sich die Werke der Künstlerin Barbara Höller.
Text: Petra Unger